Bilder von Hochhäusern in Hong Kong – vor allem von Sozialbauten – sind fast schon zu einem eigenen Topos in der Fotografie geworden. Wohnraum ist in Hong Kong extrem knapp und entsprechend teuer. Nach dem Ende des Bürgerkrieges und der Ausrufung der Volksrepublik China im Jahr 1949 setzte eine Migrationswelle aus China in die britische Kolonie ein. Zehntausende Menschen lebten in Hüttensiedlungen. Damals wurde das Public-Housing-Projekt gestartet, das den Menschen winzige Wohnungen in Beton-Hochhäusern zur Verfügung stellte. Noch heute ist die Stadt von schlanken Wohn-Wolkenkratzern geprägt. Im Erdgeschoss befindet sich meist ein Shoppingcenter und ein Empfang mit Concierge. Die Preise – auch für winzige Wohnungen – sind extrem hoch. Manche haben nur wenige Quadratmeter oder sind mit Holzwänden in kleine Parzellen unterteilt. Die Menschen, die hier leben, werden als Cage-People (Käfig-Menschen) bezeichnet.