Direkt vor dem Bahnhof Shibuya im gleichnamigen Tokyoter Stadtbezirk befindet sich die vielleicht bekannteste Kreuzung der Welt. In Stoßzeiten überqueren hier während einer einzigen Ampelphase bis zu 15000 Menschen die Straße. Der Übergang ist eine so genannte Alle-Gehen-Kreuzung. Das bedeutet, dass der Straßenverkehr in allen vier Richtungen stillsteht, um die Fußgänger kreuz und quer über die Kreuzung zu lassen. Ein Zebrastreifen führt diagonal über die Kreuzung. An den Ampeln müssen dann auch die Go-Karts warten, in denen Touristen als Figuren aus den Super-Mario-Spielen verkleidet durch die Gegend heizen. Das Bild, wenn sich die Straße mit tausenden Menschen füllt, ist zum Symbol für das hektische Leben in der japanischen Metropole geworden. Die Kreuzung kommt in etlichen Filmen wie „Lost in Translation“ und „Erleuchtung garantiert“ vor. Bekannt sind außerdem die Leuchtreklamen rund um Shibuya-Crossing.
Der Bahnhof ist einer der belebtesten der Präfektur Tokyo. Täglich kommen hier bis zu drei Millionen Menschen durch. An einer Wand befindet sich das Gemälde „Der Mythos von Morgen“ von Taro Okamoto aus dem Jahr 1969, das an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnert.