Wie in seinem Berliner Pendant wurde auch im Leipziger Gasometer einst Gas gelagert, um die Häuser der Stadt zu versorgen. Von den ehemals vier zwischen 1884 und 1910 erbauten mächtigen Rundbauten sind heute noch zwei erhalten. Mein Foto für „nach oben“ zeigt die so genannte Arena am Panometer. Sie besteht aus der Außenfassade des Gasometers, der bis 1977 in Betrieb war. Sein Durchmesser beträgt 44,8 Meter und die Wandhöhe 14,4 Meter. Heute ist er ein Veranstaltungsort. In einem weiteren Gasometer direkt daneben ist die Kunst eingezogen. Das Panometer knüpft an die Tradition der Rundbauten an, in denen im 19. Jahrhundert große Panoramabilder – meist Schlachtenmotive – ausgestellt wurden. Der kreisrunde Ziegelbau hat einen Durchmesser von knapp 57 Metern. Die Höhe des Wandmauerwerks beträgt 30 Meter, und die Kuppel mit der Laterne erreicht 49,4 Meter. Der deutsch-iranische Architekt und Künstler Yadegar Asisi nutz den Bau seit 2000 für seine Arbeiten. Bei unserem Besuch zeigte er „Carolas Garten“, ein 360-Grad-Panorama des Gartens einer verstorbenen Mitarbeiterin. Als Betrachter findet man sich auf Ameisengröße geschrumpft zwischen allerlei Getier und Pflanzen. Eine nach oben-Aufnahme davon kann ich hier nicht präsentieren – 360-Grad-Aufnahmen sind im Panometer ausdrücklich verboten. Schade eigentlich.