Eiger Mönch Jungfrau

Adolf Guyer-Zeller war ein Visionär. Er entwarf 1893 eine Zahnradbahn, die durch die Berge Eiger und Mönch bis auf das Jungfraujoch auf 3454 Meter Höhe führt. Sieben Kilometer davon verlaufen durch einen Tunnel, teilweise hinter der berühmten Eiger-Nordwand. In der Nacht schimmert in der mächtigen Felswand ein Licht, es markiert die Station Eigerwand, von der aus man in den Fels einsteigen kann. So mancher Bergsteiger wurde bereits durch diesen Bahnhof aus der Felswand gerettet. 1937 wurde auf einem Felsvorsprung der Jungfrau, der so genannten Sphinx, ein Observatorium eröffnet. Auch die Forschungsstation geht auf Guyer-Zeller zurück.

Zwölf Jahre dauerte der Bau der Jungfraubahn. Etliche Arbeiter verloren bei der Plackerei das Leben. Auf den historischen Fotos, die auf dem Gipfel ausgestellt sind, kann man sich eine Vorstellung von der harten Arbeit machen. Guyer-Zeller erlebte die Fertigstellung des Projekts nicht, er starb 1899 an der Grippe. Trotz aller Fantasie hätte er sich wohl nie ausmalen können, was aus seinem Projekt einmal werden würde. Heute fahren jedes Jahr rund 700000 Menschen hinauf auf den höchsten Bahnhof Europas. Viele sind Gäste aus Asien und Arabien. Die Schweizer haben sich längst auf ihr Publikum eingestellt. Am Gipfel der Jungfrau – genannt „Top of Europe“  – befindet sich ein indisches Restaurant, mit einem Flying Fox kann man sich über den Jungfrau-Gletscher schwingen und eine Erlebnistour durch eine künstliche Eishöhle machen, in einem Panorama-Kino die Bergwelt rund um die Jungfrau erleben oder Selfies mit der bunt beleuchteten Figur Guyer-Zellers machen. Hier ist auch mein nach-oben-Bild entstanden.

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